Fixierte, verhandelte, geplante Ziele sind in komplexen Märkten und Umfeldern eine schlechte Idee! Spätestens seit die Marktkomplexität in den 1970er- und 1980er-Jahren für Unternehmen zum Regelfall wurde, sind Planung und Zielfestlegung obsolet und sogar schädlich geworden. Anders gesagt: Ziele, Leistungsmessung und -vergleiche sollten stets ›relativ‹ sein – und niemals ›fix‹. In Dynamik verbieten sich Leistungsvergleiche mit Plan- und Wunschzahlen. Stattdessen sollte jede zeitgemäße Leistungsmessung aus Ist-Ist-Vergleichen bestehen. Also aus Vergleichen mit eigenen Ist-Zahlen aus der Vergangenheit, mit den aktuellen Zahlen interner Peers, mit Marktrealität und externen Wettbewerbern. Der Natur komplexer Wertschöpfung entsprechend sind individuelle Ziele ›out‹ – Team- und Organisationsvergleiche sind ›in‹! Leider sind die meisten Unternehmen und Organisationen auch heute noch weit entfernt, Leistung ›relativ‹ zu messen.
Niels Pfläging
Führungsexperte, Gründer des BetaCodex Network, Geschäftsführer der Red42 GmbH
Gastkommentar im Buch Performance Management ab 2. Auflage 2021.
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